I am part of all that I have
met. -- Ulysses, from Homer's 'Odyssey'
Bei der Zusammenstellung der Seifenrezepte steht uns eine
überwältigende Fülle von Pflanzenölen, -fetten und - buttern zur
Verfügung. Je nach Verwendungszweck und Geldbörse lassen sich ideale
Kombinationen für Gesichtsseifen, Peelingseifen, Shampooseifen usw.
zusammenstellen - der Phantasie sind kaum Grenzen gesetzt, ein paar Regeln
sollten (wenigstens am Anfang !) allerdings schon beachtet werden, ein Rezept
hat zumeist einen:
 |
 | Anteil an harten Fetten:
der sorgt für ein hartes Stück Seife welches bei der ausgedehnteren
Berührung mit Wasser nicht gleich aufquillt und aus der Form geht. Je nach
Kombination sind ca. 30 - 65 % dafür erforderlich. Faustregel: je mehr
gesättige Fettsäuren ein Öl enthält, eine desto härtere Seife ergibt
es. |
 | Anteil an schaumfördernden
Fetten: hier kommen in erster Linie Kokosfett und Palmkernfett in
Frage - 10% - 25 % ist ein guter Mittelwert - aber auch, in
abgeschwächter Form, Palmöl und Olivenöl. Letzteres gibt einen sehr
kleinporigen Schaum der erst nach längerer Lagerung der Seife kräftiger
wird. |
 | Anteil an besonders hautpflegenden Ölen:
der liegt bei etwa 5 % ( bei speziellen Luxusseifen auch deutlich darüber), je nach gewünschtem Überfettungsgrad. Dieses Öl
kommt üblicher Weise erst nach dem Andicken dazu, ich nehme zu diesem Zweck
besonders gerne grünes Avocadoöl und Mandelöl, aber es gibt da noch
wesentlich mehr Möglichkeiten... |
|
 | Anteil an "weichen" Basisölen: eine
Reihe von preiswerten Ölen die keine hervorstechenden Merkmale beitragen
und einfach nur gute Pflanzenseife ergeben (Maiskeimöl, Sojaöl usw.).
Besonders feuchtigkeitsspendend und hautfreundlich sind Rapsöl und
Sonnenblumenöl. |
 | Anteil an Rizinusöl (optional):
zur Unterstützung der schaumfördernden Fette. 2 - 6 % sind dafür
ausreichend. |

PALMÖLERSATZ


Mittlerweile habe ich schon etliche Ölmischungen ausprobiert (und es werden
Woche für Woche mehr !), konnte
mir also eine Meinung bezüglich der verschiedenen Öle und ihrem Beitrag zu
meinen Seifen bilden - und die sieht derzeit so aus:

Ein orangefarbenes Öl - verleiht auch der Seife schon in geringen
Mengen einen gelben bis orangen Farbton,
die Farbe ist nicht lichtecht und verblasst langsam im Lauf der Monate. Annattoöl
stammt aus Brasilien und wird dort schon seit Jahrhunderten zur Haut- und
Haarpflege verwendet.
Haltbarkeit: 1 - 2 Jahre, in der Tiefkühltruhe länger
Inhaltsstoffe: Bixin, Norbixin, Betacaroten
Verwendung: Spezialöl, zum Überfetten
Anteil an Unverseifbarem: |
– besonders geeignet für reife oder empfindliche
Haut, pur auch als (Augen-) Makeupentferner zu verwenden. Es ist reich an
Enzymen (deswegen gilt es auch als Verjüngungsmittel nehme ich mal an)
und wirkt leicht antibakteriell. Generell ist dieses Öl für jeden
Hauttyp geeignet, besonders davon profitieren soll trockene, empfindliche
Haut die zu frühzeitigen Alterserscheinungen neigt.
Haltbarkeit: 6 bis 12 Monate
Inhaltsstoffe: ca. 62 % Ölsäure, 28 % Linolsäure, 5,7 % Palmitinsäure, 3 %
Stearinsäure, 0,2 % Palmitoleinsäure, 1,1 sonstige
Verwendung: zum Überfetten
Anteil an Unverseifbarem: 0,3% |
Ein grünes, vitaminreiches (A, B, D, E ) Öl das aus dem
Fruchtfleisch der Avocadofrucht gewonnen wird. Ich verwende grünes, unraffiniertes Avocadoöl mit einem
fruchtigen Geruch und zwar meistens zum Überfetten der Seife. Das
Unverseifbare enthält eine beachtliche Menge an Phytosterinen die u. a.
für eine gute Aufnahme des Öls durch die Haut sorgen. Kombiniert
mit Olivenöl gibt Avocadoöl eine besonders feine Seife, die gerne auch für
Babys verwendet wird. Avocadoöl wird von der Haut sehr schnell und gut
absorbiert, es ist ein effizientes Trägeröl und durch den weichmachenden
Effekt ein ideale Wahl zum Überfetten von Seifen. Avocadoöl gibt einen
feinen, cremigen Schaum, wer den Preis nicht fürchet, kann es auch in
größeren Mengen verwenden. Haltbarkeit: bis zu 12 Monaten
Inhaltsstoffe: ca. 50 % Ölsäure, 20 % Palmitinsäure, 16 %
Linolsäure, 10 % Palmitoleinsäure, 1 % Linolensäure, 1 % Stearinsäure
Verwendung: als Überfettungsöl oder auch als Basisöl, ca. 3 % - 30 %
Anteil an Unverseifbarem: ca. 1 - 2% , rohes Avocadoöl bis zu
6 % |
Die stattliche Babassupalme stammt aus Brasilien, aus den fetthaltigen
Früchten wird durch Auspressen das Babassuöl gewonnen. Von der
Zusammensetzung her ähnelt es mit seinem hohen Gehalt an Laurin- und
Myristinsäure dem Kokosnußöl, ebenso wie dieses wurde das Babassuöl
schon vor über hundert Jahren zur Seifenherstellung verwendet. Es gibt
harte, gut schäumende Seifen. Babassuöl ist weiß bis hellgelb und ist
aufgrund seiner Zusammensetzung auch für Shampooseifen gut geeignet -
traditonell wird es bei strapaziertem und/oder trockenem Haar verwendet.
Für lockeren, reichlichen Schaum, sehr schön auch in Kombination mit
Palmkernfett (und Kokos). Haltbarkeit: bis
zu 2 Jahren
Inhaltsstoffe: ca. 50 % Laurinsäure, 20 % Myristinsäure, 12
% Ölsäure, 11 % Palmitinsäure, 3,5 % Stearinsäure, 1,4 %
Linolensäure
Verwendung: als schaumforderndes Basisöl
Anteil an Unverseifbarem: bis 11 %
Schmelzpunkt ca. 23 - 30° C |
Distelöl (Safloröl) Carthamus
Tinctorius
Ein leichtes, hautpflegendes Öl (besonders empfehlenswert für fette
Haut und Mischhaut), auch gut für Shampooseifen geeignet.
Distelöl gibt allerdings weiche Seife die bei längerer Lagerung zu
Fleckenbildung neigt und sollte daher mit Zurückhaltung
verwendet werden. Die Blüten dieser Pflanze enthalten auch einen Farbstoff (Carthamin:
gelb, rot). Haltbarkeit: 12 Monate
Inhaltsstoffe: 70 - 80% Linolsäure, außerdem Ölsäure,
Palmitinsäure, Linolensäure
Verwendung: hauptsächlich zum Überfetten, in kleineren Mengen ev.
auch als Basisöl
Anteil an Unverseifbarem: ca. 1 % |
Erdnußöl Arachis
hypogaea
Ein relativ stabiles Öl, das schon seit über hundert Jahren zur
Seifenherstellung verwendet wird. Dieses Öl zieht nur langsam in die Haut ein, in seltenen Fällen kann
Erdnußöl Allergien auslösen. Abgesehen davon ist es für normale und
empfindliche Haut geeignet. Für die Seife soll es immer mit harten Fetten
kombiniert werden. Haltbarkeit: 18 Monate
Inhaltsstoffe: Vitamin E, Mineralstoffe
Verwendung: als Basisöl bis zu ca. 40%
Anteil an Unverseifbarem: 0,2 bis 0,9% |
Hanföl Cannabis
sativa
Das Hanföl zählte früher zu den preiswerten Fetten, die in
größerem Ausmaß bei der Seifenherstellung zum Einsatz kamen,
insbesondere bei der Erzeugung von Schmierseife. Heute ist das durch
Kaltpressung gewonnene Hanföl sehr teuer und wird eigentlich nur zum
Überfetten der Seife genommen. Es verseift sich leicht, und macht die
Seife weich. Hilfreich bei Neurodermititis, hautberuhigend.
Haltbarkeit: kurz ! besonders das nicht raffinierte Hanföl
wird ausgesprochen rasch ranzig. Hanföl soll in dunklen, gut
verschlossenen Flaschen im Kühlschrank gelagert werden.
Inhaltsstoffe: Vitamin E
Verwendung: gut geeignet zum Überfetten, beliebt in
Patchouliseifen
Anteil an Unverseifbarem: ca. 1 % - 1,3 % |
hautpflegend, adstringierend, gut für fette sowie für empfindliche Haut geeignet, hat eine
ähnliche Zusammensetzung wie Olivenöl. Die Haselnuß gehört zur Familie der
Birkengewächse und wird schon seit der Jungsteinzeit von den Menschen
geschätzt. Haselnußöl macht die Seife nicht weich, sollte
aber kühl und dunkel gelagert werden. Kann sowohl zum Überfetten verwendet
werden wie auch als Basisöl, ich würde da aber nicht wesentlich über 20
% gehen, insbesondere dann wenn ich noch andere "weiche" Öle
verwenden möchte. Raffiniertes Haselnußöl kaufe ich preisgünstig in
einem türkischen Lebensmittelladen.
Haltbarkeit: bei kühler und dunkler Lagerung 6 - 12 Monate
Inhaltsstoffe: ca. 8 % gesättigte Fettsäure, 78 % Ölsäure, 14 %
Linolensäure sowie viele Vitamine;
Verwendung: bis ungefähr 25 %
Anteil an Unverseifbarem: 0,3 - 0,5 %
|
Jojobaöl
Simmondsia
Chinensis
ist eigentlich ein flüssiges Wachs, es
dringt gut in die Haut ein, da es in der Zusammensetzung dem Hautfett ähnelt,
wirkt entzündungshemmend und verbessert die Haltbarkeit, da es ein Antioxidant
ist. Ich nehme es gerne für Shampooseife zum Überfetten, aber nur in ganz
kleinen Mengen - bereits 1 - 3 % machen einen Unterschied. Jojobaöl ist
auch gut als Massageöl geeignet.
Haltbarkeit: praktisch unbegrenzt
Inhaltsstoffe:
Verwendung: ca. 1 - 8 %
Anteil an Unverseifbarem: ca. 50 % und darüber (!)
|
macht Seife außerordentlich hart und
schützt die Haut. Ganz toll, leider auch ganz teuer, verglichen mit den
Ölen aus dem Supermarkt. Ich nehme es gerne zum Überfetten
der Seife, aber auch als Basisöl in luxuriöseren Seifen. Empfehlenswert
bei strapazierter Haut, nicht so gut bei erhöhter Aktitviät der
Talgdrüsen (fette Haut). Es gibt desoderierte Kakaobutter die praktisch keinen
Eigengeruch hat sowie Kakaobutter, die noch ein interessantes
"schokoladiges" Aroma hat. In Konditorbedarfsgeschäften kann
frau
Kakaobutter in Lebensmittelqualität vergleichsweise günstig bekommen.
Achtung:
ab einem Anteil von 12, 15 % kann Kakaobutter bei manchen Menschen austrocknend
wirken (andere wieder lieben Seifen mit viel Kakaobutter).
Reine Kakaobutterseife ist hart,
cremefarben (ich habe ungebleichte Kakaobutter), sehr gut haltbar und
riecht leider nur die ersten paar Tage schokoladig. Früher wurde diese
Seife als Zahnseife verwendet weil sie angeblich besser schmeckt (ich
finde sie vom kulinarischen Standpunkt aus betrachtet nicht unbedingt
überwältigend). Praktisch kein Schaum aber immerhin ein feines
Hautgefühl.
Haltbarkeit: bis zu 2 Jahren
Inhaltsstoffe:
Verwendung: ab ca. 4 %
Anteil an Unverseifbarem: < 0,8 %
Schmelzpunkt ca. 34 - 38° C
|
Kokosöl cocos
nucifera
wird aus dem Fruchtfleisch der Kokosnuß gewonnen, die ca. 70 % Fett
enthält. Es ist weiß und bei Zimmertemperatur fest, bei ca. 30° C
beginnt es zu schmelzen. Kokosfett in Lebensmittelqualität ist fast immer
raffiniert. Den Seifen verleiht es Festigkeit sowie üppigen, großporigen
Schaum, der allerdings nicht allzu stabil ist. Seife mit einem hohen
Kokosnußanteil schäumt auch im Salzwasser, doch ein Zuviel kann bedingt
durch die starke Entfettung (=Reinigungswirkung) die Haut austrocknen -
bis zu einem gewissen Grad kann das durch geschickte Kombination der
anderen Öle ausgeglichen werden (Sonnenblume, Distel- u. Traubenkernöl
wirken dem z.B. entgegen). Kokosöl verseift sich recht bereitwillig mit
starken Laugen.
Haltbarkeit: 1 bis 2 Jahre
Inhaltsstoffe: Phytosterine, Lactone
Verwendung: bis zu ca. 40 %, bei manchen Rezepten auch mehr
Anteil an Unverseifbarem: 0,6 % - 1,5 %
|
Kürbiskernöl wird aus den Samen des Ölkürbis gewonnen, es ist
dickflüssig, dunkelgrün und hat einen charakteristischen Eigengeruch.
Reine Kürbiskernölseife ist mild und zeigt auch Schaum; profitiert sehr
von langer Lagerung (drei Monate und mehr). Gute Haltbarkeit.
Kürbiskernöl dickt erstaunlich gut an, ist dunkelbraun, braucht etwas
länger zum Trocknen, wird dann aber schön fest. Der Geruch des Öls
kommt durch, wird in Laufe der Zeit allerdings schwächer. Auch die Farbe
verblaßt ganz langsam - von dunkel- zu hellbraun. Alles in allem
ein sehr empfehlenswertes Öl für alle, die der typische Eigengeruch des
Kürbiskernöls nicht stört.
Haltbarkeit: 1Jahr
Inhaltsstoffe: Vitamin E, Chlorophyll
Verwendung: als Basisöl bis ca. 50% oder zur Überfettung
Anteil an Unverseifbarem: 2 - 4% |
Ein grünes, halbfestes Öl das unter anderem zur Hufpflege der Pferde
verwendet wird - als Zusatz zu Seifen wird es schon über hundert Jahre
verwendet, dem Öl wird eine positve Wirkung auf Haut und Haar. Dennoch
ist es derzeit eine umstrittene Kosmetikzutat, da Lorbeeröl als
allergieauslösend und hautreizend gilt. Lorbeeröl färbt die Seife
hellgrün, unter Lichteinwirkung verblasst der Farbton leider im Lauf der
Zeit.
Haltbarkeit: 1 bis 2 Jahre
Inhaltsstoffe: Vitamin E, etwas ätherisches Öl
Verwendung: traditionell zwischen 10 und 30%
Anteil an Unverseifbarem: |
Wird hauptsächlich zur Schmierseifenerzeugung verwendet, da es die
Seife extrem weich macht. Nicht sehr haltbar.
Haltbarkeit:
Inhaltsstoffe:
Verwendung: bei Schmierseifen bis zu 100%, ansonsten analog zu
Traubenkernöl - immer gut mit harten Fetten ausbalancieren
Anteil an Unverseifbarem: |
Dieser aus Afrika stammende Rohstoff wird aus den Samen des Mafurabaums durch Kaltpressung gewonnen. Im Heimatland schon lange als wertvolle Zutat für Naturkosmetik, Seifen, aber auch für gewerbliche Anwendungen (Schmiermittel, Möbelpflege) verwendet, zeichnet sich die Mafura Butter besonders durch ihre heilenden, pflegenden und restruktrierenden Eigenschaften aus. Sowohl als entzündungshemmend als auch anti-mikrobisch bekannt, handelt es sich um einen besonders wertvollen Rohstoff zur Hautpflege.
Diese bei Zimmertemperatur tendenziell weiche Butter kann analog zu unraffinierter Sheabutter verwendet werden und wird speziell zur Pflege strapazierter, gereizter Haut empfohlen.
Pur oder vermischt mit ca. einem Drittel eines hochwertigen Pflanzenöls (Avocadoöl, Mandelöl usw.) direkt auf die Haut aufgetragen, sorgt Mafura Butter für nachhaltige Pflege, speziell bei trockener, rissiger Haut (Schrunden). In unseren Naturseifen unterstützt sie Festigkeit, Formbeständigkeit sowie Milde der Seifenstücke.
Haltbarkeit: 1 bis 2 Jahre, kühl und dunkel lagern
Inhaltsstoffe: Limonoide (gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen), speziell Trichillin A
Verwendung: hauptsächlich zum Überfetten, in kleineren Mengen eventuell auch als Basisfett für luxuriösere Seifen und/oder Haarseifen
Anteil an Unverseifbarem: 0,5 %
|
Maiskeimöl nehme ich
eigentlich lieber für den Salat als für die Seife ... Maisölseifen
schäumen schlecht und sind in Wasser nur schwer löslich, das Öl sollte
deshalb immer zusammen mit Fetten wie Kokosöl und Palmöl verseift
werden. Ein zu hoher Anteil an Maiskeimöl gibt zu weiche Seife, die
Haltbarkeit kann vermindert werden. Verfärbungen treten
gelegentlich auf. Maisöl ist reich an essentiellen Fettsäuren,
Mineralstoffen und Vitaminen, besonders Vitamin E, pflegend und für jeden
Hauttyp geeignet ... ebenso wie für jeden Salat :-). Soll auch
für Schmierseifen gut geeignet sein, die aufgrund des dabei verwendeten
KOH ohnehin leichter löslich sind.
Haltbarkeit: bis 18 Monate, unraffiniert 10 - 12 Monate
Inhaltsstoffe: Vitamin E
Verwendung: bis ca. 20 %
Anteil an Unverseifbarem: 1% - 2% |
Ein wunderbares Öl für die Haut, es wird schon seit dem Alterum für
die Schönheitspflege verwendet. Sehr gut auch für Haut- oder
Badeöle geeignet, es wirkt reizlindernd, pflegend und schützend und ist
besonders für trockne Haut geeignet, die zu Rissen, Ekzemen und Schuppen
neigt. Vorsicht bei bekannten Nußallergien. Zum Rückfetten der Seife oder in etwas größeren
Mengen für luxuriösere Seifenstücke.
Haltbarkeit: bei kühler und dunkler Lagerung 6 - 12 Monate
Inhaltsstoffe: ca. 8 % gesättigte Fettsäure, 70 % Ölsäure, 22 %
Linolensäure, weiters Glucoside, Mineralien, Vitamine A,B1, B2, B6, und
Proteine
Verwendung: bis ungefähr 30 %
Anteil an Unverseifbarem: ca. 1,5 % |
Dem aus Südamerika stammenden Öl werden entzündungshemmende und
hautberuhigende Eigenschaften zugeschrieben. Es reagiert empfindlich auf
schlechte Lagerbedingungen und starke Temperaturschwankungen. Maracujaöl
gibt weiche Seifen, es sollte daher zusammen mit "harten" Ölen
verwendet werden.
Haltbarkeit: bis zu 12 Monaten, kühl und dunkel lagern.
Inhaltsstoffe: Ascorbinsäure, Betacaroten, Kalcium, Flavonoide
Verwendung: bis zu 20 % oder zur
Überfettung
Anteil an Unverseifbarem: |
Wird in der Naturkosmetik besonders bei trockener, zu Ekzemen neigender
Haut eingesetzt, sollte bei der Seifenherstellung nur in kleinen Mengen
verwendet werden da es sehr weiche Seife gibt. Gutes Überfettungsöl. Da
diesem Öl haarwuchsfördernde Eigenschaften zugeschrieben werden ist es
auch ein empfehlenswerter Zusatz zu Shampooseifen. Generell soll es
aktivierend und verjüngend wirken.
Haltbarkeit: bis 6 Monate oder im Kühlschrank
Inhaltsstoffe: Gamma-Linolensäure (GLA)
Verwendung: zur Überfettung
Anteil an Unverseifbarem: bis 2,5 % |
wird
schon seit Jahrhunderten wegen seiner heilenden, entzündungshemmenden
Eigenschaften geschätzt. Es eignet sich auch gut für Kräuterauszüge
(z.B. Ringelblume, Kamille, Johanniskraut). Olivenöl ergibt besonders
milde Seifen mit kleinporigem, dichtem Schaum. Reine Olivenölseifen fühlen
sich ein wenig „schlüpfrig“ an und neigen dazu, unter Einfluß von
Feuchigkeit bzw. wenn sie zwischen ihren „Einsätzen“ nicht gut
abtrocknen können, die Form zu verlieren. Nach längere Lagerung geben
reine Olivenölseifen einen viel besseren Schaum und sind ausgiebiger.
Trotzdem ziehe ich Kombinationen mit (ein wenig) Kokosfett und/oder
Kakaobutter vor, ein Schuß Rizinusöl ist auch gut dazu. Bienenwachs
läßt eine Seife mit hohem Olivenölanteil zwar meiner Erfahrung nach
schneller andicken, bringt aber sonst in dieser Kombination recht
wenig.
Haltbarkeit: mind. 18 Monate
Inhaltsstoffe: Vitamin A, E, K, Lecithin, Flavonoide, Chlorophyll, Mineralstoffe
Verwendung: hervorragendes Basisöl bis 100 %
Anteil an Unverseifbarem: 0,6 bis 1,2 %
|
Palmöl Elaeis
Guineensis
ergibt eine milde Seife mit fester,
glatter Konsistenz, dafür sorgt
unter anderem der hohe Anteil gesättigter Fettsäuren. In entsprechender
Menge verwendet, sorgt es dafür, dass die Seife rascher andickt.
Einziger Nachteil: es kommt halt von weit her ... unraffiniertes
Palmöl ist orange und bei Zimmertemperatur (18 - 20 °C) fest. Die orange
Farbe kommt in der Seife schön durch, das in unraffiniertem Palmöl
reichlich enthaltene Betacarotin ist für die Haut sehr gut. Erhältlich ist es in asiatischen
Lebensmittelgeschäften und in Reformhäusern. Raffiniertes Palmfett wird
in manchen Supermärkten als Frittierfett unter der Handelsbezeichnung
"Cremana" (250 g Packungen) angeboten. Lässt sich wunderbar mit den
"weichen" Pflanzenölen kombinieren und sorgt für eine Seife,
die auch unter feuchten Bedingungen nicht so schnell die Form verliert und
aufweicht. Reine Palmölseife ist schön, fest, haltbar- nur mit dem
Schaum bin ich nicht ganz glücklich.
Haltbarkeit: mind. 18 Monate
Inhaltsstoffe:
Verwendung: bis 50 %
und darüber
Anteil an Unverseifbarem: Palmölersatz
In den letzten Jahren gab es immer wieder Fragen bezüglich des Ersatzes von Palmöl durch andere Öle/Fette. Das ist selbstverständlich problemlos möglich.
Grundsätzlich kommen für einen Austausch neben Olivenöl in beliebiger Menge alle harten Fette in Frage, insbesondere Kakaobutter, Kokosöl, Sheabutter sowie in situationselastischem Umfang auch Margarine.
Der ideale Ersatz hängt sehr stark vom Ausgangsrezept sowie auch von persönlichen Präferenzen hinsichtlich Schaumbildung und Festigkeit ab. Da Palmöl als klassisches Seifenfett hauptsächlich für Festigkeit und Stabilität des Schaums sorgt, können unter Verwendung des
Seifenrechners zur Ermittlung entsprechend angepasster NaOH-Werte zum Beispiel folgende Varianten empfohlen werden:
 | 1/3 Olivenöl, 2/3 Kakaobutter |
 | 1/3 Kokosöl, 1/3 Kakaobutter (oder Sheabutter), 1/3 Olivenöl |
 | 1/2 Kokosöl, 1/2 Raps- oder Olivenöl (aufgrund des höheren Kokosanteils nicht für empfindliche Haut) |
 | Olivenöl. Diese Seifen werden bei zusätzlicher Milde ein vermindertes Schaumverhalten zeigen und profitieren besonders von einer um ca. zwei Wochen verlängerten Reife/Trockenperiode. |
 | Kombinationen aus Margarine und Pflanzenbutterarten wie Shea, Kakao- oder Mangobutter, mit Zusätzen von Oliven- oder Rapsöl. |
Wer die charakteristischen Qualitäten von Bienenwachs in seinen Naturseifen schätzt, dem kann zu einem Zusatz von 0,5 % zu obigen Mischungen geraten werden.
Möglich ist auch ein 1:1-Tausch gegen handelsübliche Margarine; auch in diesem Fall muss die NaOH-Menge neu berechnet werden.
Sollen größere Palmfettmengen ersetzt werden, sind eine der obigen bzw. analog dazu entworfene, eigene Mischungen allerdings empfehlenswerter, da es sonst, bedingt durch den höheren Wassergehalt sowie die schwankenden Zusammensetzungen der verschiedenen Margarinen, eventuell zu unliebsamen Überraschungen kommen kann, speziell was Pflegewirkung, Schaumverhalten und Festigkeit der Seifen betrifft.
|
Jetzt neu -
das Naturseifen-Ebook für
Kindle!
Exakte, gut umsetzbare Anleitung zur Herstellung vielfältiger Naturseifen:
inkludiert sind an die 100 Seifenrezepte, von der Avocado-Olivenölseife über Gurkenseife mit Basilikum und Wiener Rasierseife mit grünem Ton bis hin zu fruchtigen Zitronenwaschbällen.
Palmölfreie Varianten nahezu aller in dieser Ausgabe vorgestellten Rezepte sind selbstverständlich.
|
|
Ein gutes Basisöl für stabilen, reichhaltigen Schaum. Bedingt durch
den höheren Oleingehalt ein wenig sanfter zur Haut als das von den
Eigenschaften her ansonsten recht ähnliche Kokosöl. Palmkernöl gibt
gute, feste Seifen - wenn auch nicht ganz so harte wie Kokosöl.
Reine Palmkernölseifen sind fest, hell und schäumen ausgezeichnet
(großblasig & üppig !).
Haltbarkeit: mind. 18 Monate
Inhaltsstoffe:
Verwendung: schaumförderndes
Basisöl, bis 30 %
und darüber
Anteil an Unverseifbarem: |
Pflanzenmargarine (mind. 80% Fettgehalt) eignet
sich ebenfalls und macht die Seife hart - eine preiswerte Alternative zu
Palmöl - und die den meisten Margarinen zugesetzten
Vitamine können auch nicht schaden ! :-) Macht allerdings, für
sich allein genommen, keinen besonders schönen Schaum und ist nicht sonderlich
hautpflegend, was frau ja leicht durch andere Öle ausgleichen kann. Besonders
gut finde ich reine Sonnenblumenmargarine.
Haltbarkeit: bis zu 6 Monaten
Inhaltsstoffe: je nach Öl/Fettkombination, zugesetzte Vitamine
Verwendung: je nach Öl/Fettkombination bis 60 %
Anteil an Unverseifbarem: --
|
Rapsöl brassica
campestris, brassica napus
Gut
geeignet für empfindliche Haut
sorgt es für Feuchtigkeit und ist als heimisches Öl auch aus ökologischen
Überlegungen heraus empfehlenswert, immerhin wächst es sozusagen direkt
vor meiner Haustüre. Außerdem verleiht es der (nassen ) Seife ein
seidiges Feeling und ist recht günstig im Einkauf. Die Seifen halten
gut und zeigen auch bei höherem Rapsölanteil keine Anzeichen von
Verderb. Mit ein wenig Sonnenblumenöl kombiniert ein gutes Basisöl für
milde, preiswerte Seifen.
Früher enthielt Rapsöl größere Mengen an
Erukasäure und war dadurch für den menschlichen Genuß ungeeignet -
mittlerweile wurde diese Erukasäure durch Züchtung eliminiert, durch die
geänderte Zusammensetzung hat sich auch der Verseifungswert gegenüber
den alten Seifensiede-Büchern aus vergangenen Jahrhunderten etwas
geändert. Rapsöl mit einem hohen Anteil an Erukasäure hat eine
deutliche NIEDRIGERE Verseifungszahl !
Reine Rapsölseifen verseifen schlecht, schäumen praktisch gar nicht
und dunkeln mit der Zeit auch noch nach - fest werden sie auch erst nach
einiger Zeit, also ist das Rapsöl eindeutig nur in Kombination mit harten
Fetten zu empfehlen !
Haltbarkeit: bei
kühler und dunkler Lagerung 12 Monate
Inhaltsstoffe: ca. 6 % gesättigte Fettsäure, 65 % Ölsäure, 20 %
Linolensäure, 9% Alpha-Linolensäure, weiters Carotinsäure, Vitamine E
und K, Provitamin A
Verwendung: bis 35 % - aber das ist schon viel %-)
Anteil an Unverseifbarem: bis max. 1,5 % |
Enthält neben Vitamin
E noch zwei weitere natürliche Oxidantien und ist dadurch ein recht
stabiles Öl. Wird auch für Cremen verwendet und hat einen
(niedrigen) natürlichen Sonnenschutzfaktor. Reiskeimöl wird in Japan
traditionell zur Schönheitspflege eingesetzt, es gibt etwas weichere
Seife als Olivenöl. Reine Reiskeimölseife braucht länger zum Festwerden
und gibt dann milden, cremigen wenn auch nicht gerade üppigen Schaum, ist
jedenfalls sehr angenehm auf der Haut. Gute Pflegewirkung.
Haltbarkeit: 1 Jahr
Inhaltsstoffe:
Verwendung: als Basisöl bis ca. 30 % oder als Spezialöl zur
Überfettung
Anteil an Unverseifbarem: 3 - 5 %
|
– hydrophiles,
hautpflegendes Öl, unterstützt die schaumbildenden Eigenschaften der anderen
Öle. In Rezepten, die Rizinusöl enthalten,
sollte die Wassermenge reduziert werden. Rizinusöl gibt weiche Seife und soll
daher mit festen Pflanzenfetten kombiniert werden. Besonders wichtig ist es für
Rasierseifen und Shampooseife – bei letzterer kann der Anteil ruhig
vergleichsweise höher sein. Ich persönlich finde es fast besser, das Rizinusöl gleich von Anfang
an dazuzugeben und nicht erst nach dem Andicken - so sorgt es für besseren
Schaum. Außerdem verleiht es der Seife ein etwas transparentes Aussehen.
Übrigens: mit konzentrierter Schwefelsäure bildet es eine Sulfosäure:
Türkischrotöl !
Haltbarkeit: 2 Jahre und darüber
Inhaltsstoffe:
Verwendung: schon 2 - 3 % machen einen Unterschied, bei
Transparentseifen, Shampooseifen usw. werden bis zu 15 % und mehr
verwendet
Anteil an Unverseifbarem: 0,5 % - 1 %
|
Dieses Öl wird schon seit Jahrhunderten als Heilmittel eingesetzt,
heilende und entzündungshemmende und antimykotische Eigenschaften wurden
nachgewiesen. Innerlich eingenommen soll es auch blutzuckersenkend wirken.
In der Seife gibt es kaum Schaum und sollte daher mit entsprechenden
schaumfördernden Ölen kombiniert werden. Um die Wirkstoffe bestmöglich
zu erhalten bitte kühl arbeiten - dieses Öl sollte nicht über ca. 65%
erwärmt werden, also eventuell die Seifen nicht in die Gelphase kommen
lassen und statt dessen eine längere Reife/Trocknungszeit einplanen.
Haltbarkeit: bis zu 1 Jahr
Inhaltsstoffe: ca. 56 % Linolsäure, 24 % Ölsäure, 12 %
Palmitinsäure, 3,5 % Stearinsäure, 3 % Eicosadiensäure,
Spuren von Myristinsäure, Linolensäure, Arachinsäure; Vitamin E,
Phytosterine, bis zu 1,5 % ätherische Öle (z.B.Nigellon)
Verwendung: zum Überfetten
oder als Basisöl bis ca. 20 % (Vorsicht, Eigengeruch!)
Anteil an Unverseifbarem: |
Sesamöl Sesamum
orientale
Dieses Öl wird besonders in Indien gerne zu Hautpflegeprodukten
verwendet (Salbe, Massage usw.) und eignet sich gut für die Seife, der
hohe Anteil an ungesättigten Fettsäuren macht allerdings auch die Seife
weich, also stets mit geeigneten harten Fetten kombinieren. Als
rückfettender Bestandteil fördert es die Regenerationsfähigkeit der
Haut und erhöht deren Widerstandskraft gegen Umwelteinflüsse. Dringt gut
in die Haut ein und hat auch einen Lichtschutzfaktor - was allerdings
nicht mal beim Duschen im Freien in der Seife zur Geltung kommen
würde ;->
Bitte den
intensive Eigengeruch des dunklen Sesamöls bei der Wahl der Beduftung der
Seife berücksichtigen !
Haltbarkeit: 1 Jahr und darüber
Inhaltsstoffe: ca. 59 % Linolsäure, 19 % Ölsäure, 13 %
Alpha-Linolensäure, 9% gesättigte Fettsäuren, außerdem: Phenole
(Sesamol u. a.), Phytosterole, sowie Lezitin, Magnesium und Phosphor
Verwendung: zum Überfetten oder als Basisöl bis ungefähr 15 %
Anteil an Unverseifbarem: bis 1,5%
|
- kommt aus Afrika, ist weiß und fest. Shea
Butter wird aus den Nüssen des Shea Baums gewonnen und enthält viele
unverseifbare, hautpflegende Stoffe. Karité wird zum Überfetten
besonders feiner Seifen genommen, sie ist ziemlich teuer. In Afrika wird
eine 100%ige Sheabutterseife hergestellt, die dazu nötige Lauge wird aus
der Asche verbrannter Nußschalen sowie Ästen und Blättern des Shea
Baumes gewonnen - diese Lauge ist, verglichen mit unserer NaOH
Lösung weniger konzentriert was die Verseifung erleichtert. Shea Butter macht die Seife fest und ist gut
für trockene, beanspruchte Haut sowie für Babyseifen, ich verwende
sie hauptsächlich zum Überfetten.
Außer der weißen, raffinierten Qualität (praktisch
geruchlos) gibt es auch unraffinierte Sheabutter, die weicher ist und
einen gelblichen Farbton aufweist. Sie riecht leicht nach Schokolade
(harmoniert also zum Beispiel gut mit nicht desodorierter Kakaobutter )
und fühlt sich auch pur auf der Haut ganz toll an - mir ist diese
naturbelassene Sorte eindeutig lieber.
Reine Sheabutterseife ist hell, hart und duftet
(wenigstens am Anfang) verführerisch nach unraffinierter Sheabutter -
Schaum habe ich bisher noch keinen bemerkt, sauber und weich werden meine
Hände aber trotzdem. Nachtrag: jetzt, wo die Seife ein paar Wochen alt
ist schäumt sie sogar etwas.
Haltbarkeit: 1 Jahr und darüber, muß nicht kühl gelagert
werden
Inhaltsstoffe:
Anteil an Unverseifbarem: 6 % - 17 %
Verwendung: zum Überfetten oder als Basisöl bis ungefähr 35 %
Schmelzpunkt ca. 31 - 38° C |
Sojaöl
Glycine
max.
Ein
zu hoher Sojaölanteil macht die Seife weich, außerdem schäumt Sojaöl,
für sich alleine genommen, nicht sonderlich gut, aber es dringt gut in
die Hornschicht der Haut ein und macht sie wieder weich und geschmeidig,
besonders geeignet bei gereizter und/oder trockener Haut. Sojaöl ist sehr
vitaminreich (besonders Vitamin E) und enthält Lecithin.
Haltbarkeit: 12 Monate
Inhaltsstoffe: ca. 57 % Linolsäure, 22 % Ölsäure, 15 %
gesättigte Fettsäuren, 8 % Alpha-Linolensäure, außerdem: 2 - 4 %
Sojalecithin, 1 % Phytosterole, Vitamin E
Verwendung: als preiswertes Basisöl bis zu 40 %
Anteil an Unverseifbarem: > 1% |
Die Sonnenblume wurde
von Columbus im 15. Jahrhundert von Mittelamerika nach Europa gebracht. Seit 1830 wird
aus den Kernen Öl hergestellt, es ist sehr vitamin- und lecithinreich und schützt die Haut
vor Umwelteinflüssen, außerdem wirkt es leicht desinfizierend. Seifen
mit Sonnenblumenöl sind mild und sehr angenehm auf der Haut, zuviel davon macht die Seife allerdings weich
bzw. das darin enthaltene Fett kann unter Umständen ranzig werden. Diese
Probleme lassen sich vermeiden, wenn frau teilweise auf die gehärtete
Variante umsteigt - reine Sonnenblumenmargarine !!Haltbarkeit:
bei kühler und dunkler Lagerung 9 Monate
Inhaltsstoffe: ca. 10 % gesättigte Fettsäure, 30 % Ölsäure, 60
% Linolensäure, sowie Vitamin E; kaltgepresstes Öl enthält Betacarotin
und andere Farbstoffe
Verwendung: bis ungefähr 20 % - oder auch mehr, aber dann
ist es günstiger, einen Teil in gehärteter Form und zwar als reine
Sonnenblumenmargarine zu nehmen. |
–
leichtes Öl mit einem hohen Anteil essentieller Fettsäuren, zieht rasch ein ohne einen Film zu hinterlassen, gut für
fette und/oder unreine
Haut. Macht die Seife weich und ist teuer, wird deshalb nur in geringen Mengen
verwendet, meistens zum Überfetten, es gibt milde und für empfindliche Haut
geeignete Seife, gut in Kombination mit Mandelöl. Auch hervorragend für Shampoo Seife geeignet.
Ergibt zusammen mit den passenden ätherischen Ölen ein feines Massage- oder
Badeöl ! Bei einem höheren Traubenkernölanteil braucht die Seife meiner
Erfahrung nach länger zum Andicken - ich nehme mal an, das liegt an dem
hohen Linolsäuregehalt.
Haltbarkeit: 15 Monate
Inhaltsstoffe: ca. 78 % Linolsäure, 14,5%
Ölsäure, 4,3% Palmitinsäure, 2,2% Stearinsäure
Verwendung: 3% - 15 %
Anteil an Unverseifbarem: 0,8 % - 1,5 %
|
Ein braunes Fett aus dem Regenwald, wird in seiner Heimat schon lange
zu kosmetischen Zwecken eingesetzt. Der charakteristische
Eigengeruch kommt in der Seife nicht durch; auch sehr gut in Cremen bei
empfindlicher Haut, scheint entzündungshemmend zu sein. Gibt feste Seife.
Haltbarkeit:
Inhaltsstoffe:
Verwendung: als Basisöl bis
ca. 20% oder zum Überfetten
Anteil an Unverseifbarem: |
bräunliches, aromatisches Öl, angebrochene Flaschen unbedingt im
Kühlschrank aufbewahren und gut verschließen, da das Öl bei Luftkontakt
besonders rasch verdirbt. In der Seife wird es (alleine schon wegen der
beschränkten Haltbarkeit !) ausschließlich zum
Überfetten verwendet und wirkt gut gegen Hautirritationen. Walnußöl in
zu großen Mengen gibt sehr weiche Seifen die auch nicht sonderlich
formstabil sind. Reine Walnußölseife schäumt allerdings recht nett.
Haltbarkeit: bei kühler und dunkler Lagerung bis zu 12 Monaten
Inhaltsstoffe: ca. 55 % Linolsäure, 24%
Ölsäure, 6 % gesättigte Fettsäuren, 9 % Alpha-Linolensäure; Vitamine A, B
und E, Mineralstoffe
empf. Verwendung: ca. 3% - 10 %, zum Überfetten
Anteil an Unverseifbarem: |
– – sehr vitaminreich ( A, D, E, F), empfehlenswert für reife
Haut sowie auf Grund der hautregenerierenden Eigenschaften hilfreich bei
Narben, Schwangerschaftsstreifen, Falten und Ekzemen, wird ausschließlich
zum Überfetten der Seife verwendet. Weizenkeimöl kann bei
schlecht durchbluteter Haut recht hilfreich sein und ist auch zur
Haarpflege (Kopfhaut!) gut geeignet. Reine Weizenkeimölseife schäumt
zwar recht schön, ist aber leider nicht sonderlich haltbar.
Haltbarkeit: 6 - 12 Monate
Inhaltsstoffe:Vitamin B, E, Flavonoide, Mineralstoffe
empf. Verwendung: zum Überfetten
Anteil an Unverseifbarem: ca. 2 bis 6 %, zum Überfetten |
Die angegebenen Mengen der enthaltenen
Fettsäuren und Inhaltsstoffe usw. verstehen sich als Durchschnittswerte, da der Gehalt den bei
Naturprodukten üblichen Schwankungen unterliegt. Die meisten Öle und Fette
sind problemlos in gutsortierten Supermärkten erhältlich. Wo das nicht der
Fall ist bzw. andere Bezugsquellen empfehlenswert sind, wird darauf hingewiesen.
Die Informationen über den Anteil an nichtverseifbaren Stoffen (sofern
bekannt) stammen größtenteils von AMI
und Nature bzw. aus dem Buch "Handbuch
der Lebensmitteltechnologie - Nahrungsfette und -öle von Michael Bockisch.
... und wem nach dem Seife machen noch edle
Öle übrig geblieben sind, probiert vielleicht ein Rezept
aus dem Hexenküchenjournal .

Wer es eher auf die chemischen Details
abgesehen hat, kann diese hier mit mir gemeinsam
erforschen !
|