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I'm killed by the questions like a cancer
Wo kaufe ich NaOH (Kokosöl, Palmöl usw. ) ?Das kommt ganz darauf an in welchem Land Du daheim bist. Für Deutschland, Österreich und die Schweiz gibt es bereits eine recht umfangreiche Sammlung mit Einkaufstipps. Kennst Du andere gute Quellen ? Dann schreib' bitte und lass' die Gemeinschaft der Seifensiederinnen daran teilhaben ! Du suchst eine Zutat die bei den Einkaufstipps nicht gelistet wird ? Schau doch mal im Forum vorbei, dort sind mittlerweile über 600 Siederinnen unterwegs, eine von ihnen kann Dir sicher weiterhelfen. Ist Seifesieden ein teures Hobby ?Eigentlich nicht - mit erstaunlich preiswerten Zutaten aus dem nächsten Supermarkt lässt sich erstklassige Seife herstellen, wer nicht zu viel Geld ausgeben möchte verzichtet einfach auf exotische (= kostenintensive) Zutaten. Seife ist auch unbeduftet schön - gerade die Düfte gehen am meisten ins Geld, allerdings sind auch etliche preiswerte ätherische Öle zu haben. Allerdings ist es auf Dauer nicht immer einfach, den diversen Verlockungen von feinen Parfümölen, dekorativen Seifenformen usw. zu widerstehen - und da wird es dann teuer. Unumgänglich nötige Anfangsinvestitionen bestehen jedenfalls in Stabmixer, Digitalwaage und Schutzbrille. Töpfe dürfen ruhig vom nächsten Flohmarkt sein - die Grundausstattung damit es losgehen kann sollte insgesamt um knapp unter 50 Euro zu haben sein - inkl. Material für die ersten paar Versuche. Das nötige Wissen gibt's jedenfalls kostenlos hier und im Forum .
Und wenn ich keinen Stabmixer habe & mit der Hand rühren möchte ? Was ist dann ?Wer mit der Hand rührt, wird länger rühren, dafür hat er bei ein klein wenig Sorgfalt nicht mal das allerkleinste Luftbläschen in der Seife. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich handgerührte bzw. überwiegend handgerührte Seifen nicht so starkt aufhitzen was bei der Herstellung von Milch- oder Honigseifen usw. recht nützlich sein kann. Warum soll ich die Seife überfetten bzw. wie mache ich das am Besten ?In früheren Zeiten - also vor 100, 120 Jahren wurden hauptsächlich "neutrale" Seifen hergestellt - was nicht bedeutete sie waren pH neutral, nein, sonder sie enthielten bloß kein bzw. kaum freies Alkali - und auch kein freies Fett. Diese Seifen stellten vergleichsweise aggressive Reinigungsmittel dar, auch auf Grund der verwendeten Zutaten - speziell die kaltgerührten Seifen bestanden hauptsächlich aus Kokosöl. Heute möchten wir pflegendere Seifen haben und das Vorhandensein von freiem Fett in der fertigen Seife trägt wesentlich dazu bei. Außerdem sind die haushaltsüblichen Digitalwaagen nicht 100%ig genau UND die Verseifungszahlen sind Mittelwerte - die aktuellen Zahlen unterliegen den bei Naturprodukten üblichen Schwankungen, also garantiert eine Überfettung der Seife auf alle Fälle die Abwesenheit von freiem Alkali und verhindert somit unerwünschte Schärfe des Produktes - die Seife wird hautfreundlich und angenehm, sie soll die Haut nicht austrocknen.
Muss ich unbedingt ein Zuckerthermometer kaufen ?Nein - SO kritisch sind die Temperaturen auch wieder nicht, generell würde ich sagen: Du darfst gerne auch ohne Thermometer loslegen, die Öle sollten Babybadtemperatur oder ein wenig darüber haben (oder noch etwas wärmer sein wenn Bienenwachs oder andere Zutaten mit höherem Schmelzpunkt verwendet werden - es hängt also von der verwendeten Ölmischung ab !) und das Gefäß mit der fertig angerührten Lauge kann der unternehmungslustige Seifensieder ja auch von AUSSEN angreifen- fühlt es sich da lauwarm an oder kühler kann das Abenteuer auch schon beginnen. Für exakt reproduzierbare Ergebnisse würde ich aber schon ein Thermometer (oder auch zwei) empfehlen, da die Mischtemperaturen einen Einfluß auf das Verhalten der Seife und somit auch auf die Textur der selbigen haben.
Hilfe, wie bleibt der Duft in der Seife ?Kurz und prägnant würde ich sagen: alkalibeständige, qualitativ hochwertige ätherische Öle verwenden, bei Mischungen für ein geeignetes Fixativ sorgen und nicht allzu sparsam mit den Duftstoffen umgehen. Es scheint, dasss auch die Zusammensetzung der Basisöle Einfluß auf die Stärke bzw. die Ausdauer des Dufts hat, sobald ich überzeugende Resultate habe werde ich sicher davon berichten. :-) Im Inneren der Seife hält sich der Duft auf alle Fälle wesentlich länger und in größerer Intensität. Seifen, die mit ätherischen Ölen beduftet sind verlieren im Durchschnitt nach ca. 1 Jahr deutlich an Aroma, dabei kommt es aber auch auf die Lagerbedingungen an - kühl, lichtgeschützt und leicht verpackt sind offenbar ideal. Eingefrorene Seifen verlieren NICHT an Duftintensität. Kann ich auch gekaufte Kernseife einschmelzen ?Prinzipiell ja, sofernes sich wirklich um reine, unverfälschte Kernseife handelt. Dabei gibt's allerdings ein paar Dinge zu bedenken: diese Seife wird - verglichen mit handgemachter Naturseife - wesentlich trockener sein, sie braucht also garantiert mehr Flüssigkeit. Am Besten die Kernseifen fein zerkleinern (Vorsicht, das kann stauben) und mit etwas Milch übergießen und ein paar Stunden durchziehen lassen, dann je nach Menge entweder im Backrohr, in der Mikrowelle oder im Wasserbad zergehen lassen (Details). Besser geeignet zum Einschmelzen sind allerdings die in Bastelläden erhältlichen Gießseifen. Oder einfach eigene Seife rühren ! :-) Ich möchte aus altem Frittieröl Seife machen - geht das ?Prinzipiell ja, aber empfehlen würde ich es nicht. Das Öl muß vorher nämlich gereinig werden und das ist keine sonderlich erfreuliche Beschäftigung (Erfahrungsbericht + Auskünfte dazu: www.seifen.at ). Außerdem muß bekannt sein um welche Ölsorte es sich handelt um die erforderliche Laugenmenge berechnen zu können. Alles in allem lohnt es sich meiner Meinung nach nicht, eine hochwertige Seife ist so nicht zu bekommen. Welches Buch über die Seifenherstellung kannst Du einer Neueinsteigerin empfehlen ?Gar keines, da ich keines der modernen "Standardwerke" besitze - ich entwickle meiner Rezepte ähnlich wie beim Kuchenbacken lieber selbst. Was die Lektüre betrifft bevorzuge ich die alten Seifensieder-Zeitungen.
Ich bin Händler/Endverbraucher - kann ich bei Ihnen große Mengen von Seife kaufen ? Oder wenigstens kleine ?Nein, ich gehöre nicht zu den kommerziellen Seifenherstellern. Die Vorstellung jede zweite Woche einen Block Lavendelseife machen zu müssen (möglicherweise auch noch 100% identisch mit dem Vorgängerblock !) versetzt mich in Angst und Schrecken, jede Art von Zwängen sind mir im seiflichen Bereich ein Greuel - im täglichen Leben habe ich genug davon und Seife soll für mich kreativ, spannend und individuell bleiben. Dieses Hobby lebt von Mut zum Experiment, der Liebe zum Detail und einer Unmenge an feinen Zutaten. Wer Seife braucht sollte sie im Idealfall eigenhändig rühren, nur so bleibt die persönliche Note gewährleistet - dazu möchten diese Seiten ermuntern. :-) [Und nein, ich versende logischer Weise weder Kataloge noch Preislisten noch Warenmuster.] Schickst Du mir bitte ein Seifenrezept für eine einfache (neutrale, usw.) Seife ?Normalerweise nicht - außer Du hast einen *besonders guten* Grund warum ich das tun sollte. Wenn Du bloß nicht zum Seifenrechner gefunden hast, reicht das nicht aus um mich zu überzeugen. Es ist besser durch eigene Experimente (früher oder später) zum gewünschten Stück Seife zu kommen, das Grundlagenwissen dafür findest Du ja ohnehin im Netz oder weiterführender Literatur. Letztendlich geht nichts über eigene Erfahrungswerte ... ;-> Ich möchte gerne Seife verkaufen - welche Vorschriften muß ich beachten ?Kurz zusammengefasst: *viele*. Ich sehe mich nicht in der Lage, hier verbindliche Rechtsauskünfte zu geben da die Regelungen von Land zu Land verschieden gehandhabt werden (ungeachtet der Tatsache, dass die EU Kosmetikverordnung eigentlich für alle gelten sollte..) und möchte in diesem Zusammenhang empfehlen, bei den lokalen Behörden nachzufragen (besteht die Antwort aus einem "es sind keine besonderen Auflagen einzuhalten" so ist sie angesichts der aktuellen Gesetzeslage vermutlich falsch). Holding on to anger is like
grasping a hot coal with the intent of throwing |
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