Ätherische Öle

Looking inside of yourself - you might see someone you don't know
Maybe it's just what you need  - letting the river in you flow...   -- RJD

Bereits die Alchimisten des Mittelalters hatten ein eigenes Symbol für die duftenden Öle. Die Herstellung erfolgt entweder mittels Wasserdampfdestillation, Kaltpressung (z.B. Zitrusöle), Enfleurage oder Lösungsmittelextraktion. Letztgenannte Methode ergibt aber kein reines ätherisches Öl, sondern ein Absolue, welches noch Pflanzenpartikel enthält) 

Ätherische Öle verleihen meinen Seifen einen angenehmen Duft, wirken teilweise als natürliche Konservierungsmittel UND bringen verschiedenste hautpflegende Eigenschaften ein. Natürliche Düfte haben auch einen therapeutischen Effekt auf die Seele ...  

ALLERDINGS: Allergien sind auf dem Vormarsch, Tag für Tag reagieren immer mehr Menschen auf Stoffe in ihrer Umwelt mit Pickeln, Pusteln und Juckreiz - leider mitunter auch auf natürliche Substanzen wie Kamillenblüten, ätherische Öle oder Hafer, um nur einige zu nennen. Wer den Verdacht hat, ein bestimmtes ätherisches Öl nicht zu vertragen, tupft am Besten ein wenig davon (VERDÜNNT mit einem Pflanzenöl - mindestens 1:10 ) z.B. in die Armbeuge und wartet 24 Stunden - zeigt sich bis dahin keine Rötung, darf es auch in die Seife und man riskiert keine unliebsamen Überraschungen unter der Dusche.

Eine Liste der Öle die ich schon verwendet habe ... was die Klassifizierung in Herz- Kopf- und Basisnote betrifft ( - die ist speziell für Seifen gedacht - ) gehe ich nicht immer mit der "allgemeinen" Meinung konform sondern spiegle lieber meine Erfahrungen damit ... in diesem Sinne: bildet euch am Besten eure eigene Meinung - durch Ausprobieren. 

Amyris Anis Atlaszedernholz
Basilikum Bay Bergamott
Cajeput Cassia Citronella
Copaibabalsam Dillkraut  
Elemi Eukalyptus Fenchel
Fichtennadel Geranium Gingergras
Grapefruit Guajakholz Ingwer
Jamrose Lavendel Latschenkiefer
Limette Litzea Mandarine
Majoran Melisse Muskat
Muskatellersalbei Nelke Niaouli
Orange Palmarosa Patchouli
Petit Grain Pfefferminz Rosenholz
Rosmarin Salbei Sandelholz
Spearmint Teebaum Thymian
Vetiver Wacholder Weihrauch
Ylang Ylang Zedernholz Zimt
Zitrone Zitroneneukalyptus Zitronengras
Zypresse    
.. diese Liste erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit, von Zeit zu Zeit werde ich sie sicherlich ergänzen...  :-) 
Amyris (Amyris balsamifera)
Basisnote

Ein preiswerter Ersatz für das teure Sandelholzöl, der schon lange in der Verwendung feiner Toilettseifen Verwendung findet. Amyris wird durch Wasserdampfdestillation aus Holz gewonnen. Dem Amyrisöl werden entspannende und hautpflegende Eigenschaften zugeschrieben, es ist gut kombinierbar mit Holzdüften,  eignet sich als Basisnote in Mischungen und harmoniert mit einigen Blütendüften wie z.B. Geranium und Lavendel. Gibt zusammen mit Zitrusdüften, insbesondere Citronella recht interessante Duftnoten.

Anis (Pimpinella anisum)
Herznote

Nicht nur köstlich in Kuchen und Keksen (und im selbstgebackenen Vollkornbrot!!)  sondern auch nützlich in der Seife: Anis überdeckt den menschlichen Geruch (besonders interessant für Fischer und Jäger) und verleiht ätherischen Ölmischungen eine süße Note, passt meiner Meinung nach gut zu Fenchel, Lavendel und Orange. Die Stammpflanze, Pimpinella anisum, wird in ganz Europa, Indien und Japan kultiviert, 1,5 - 6% Öl wird aus den Früchten durch Wasserdampfdestillation gewonnen. Das farblose, süß schmeckende, in der Kälte erstarrende Öl verändert sich unter dem Einfluß von Licht und Luft, soll also immer dunkel und gut verschlossen gelagert werden. Ein frischer, süßer Duft, der an Lakritze erinnert, z.B. interessant für schwarze Seifen.

Hauptinhaltsstoffe: Anisaldehyd, Estragol, Trans-Anethol

Atlaszedernholz (Cedrus atlantica)
Basisnote

Wird durch Destillation aus Holz gewonnen und hat einen holzig-balsamischen Duft, der sehr gut in der Seife hält. Achtung, kann bei sensibler Haut zu Unverträglichkeitsreaktionen führen.  Atlaszedernholzöl wird aufgrund seiner antiseptischen, reinigenden Eigenschaften in der Hautpflege speziell bei öliger Haut und gegen Akne eingesetzt. In Shampooseifen kann es bei Haarausfall, trockenem Haar und Schuppen empfohlen werden.

Das Öl wirkt angst- und stresslösend, harmonisierend, außerdem verhilft es zu mehr Widerstandsfägigkeit und Bodenhaftung im Alltag. Insektenabweisend.

Atlaszedernholz mischt sich unter anderem gut mit Anis, Bergamott, Muskatellersalbei, Weihrauch, Lavendel und Ylang Ylang. Passt auch gut zu Patchouli.

Hauptinhaltsstoffe: a-Himachalen, , a-Cedren, Atlantol

Basilikum (Ocmium basilicum)
Kopfnote

Diese Öl hat einen erstaunlich süß-lieblichen Duft, der u.a. gut mit Lavendel, Majoran, aber auch mit Eukalyptus harmoniert. Basilikumöl macht mutig durch seine stärkende, belebende Wirkung auf Körper und Geist und es fördert die Konzentration ...  Die Ausbeute aus dem mit Wasserdampf destillierten frischen Kraut beträgt höchstens 0,1 %, das im Geruch etwas an Estragon und Kampfer erinnernde Öl wurde besonders zu Beginn des 20. Jahrhunderts zur Herstellung von Resedaparfüm  verwendet. Der Duft soll optimistisch stimmen und Ängste gleichermaßen wie Insekten vertreiben. Basilikumöl läßt sich unter anderem gut mit Lavendelöl, Majoranöl und Citronellaöl mischen.

Hauptinhaltsstoffe: Linalool, Germacren-D, Methlychavicaol

Bay (Pimenta racemosa)
Herznote

Wird aus einem in Westindien heimischen, zu den Myrtazeen gehörenden Baum, Pimenta acris, durch Wasserdampfdestillation gewonnen. Es handelt sich um eine gelbe, an der Luft schnell braun werdende Flüssigkeit, die angenehm nach Nelken riecht und scharf schmeckt. Dem Bayöl werden wärmende, entspannende und beruhigende Eigenschaften zugeschrieben, es paßt unter anderem gut zu Lavendelöl und Geraniumöl, harmoniert aber zum Beispiel auch mit Zitrone, Anis und Muskat. Sehr gut für Shampooseifen gegen fettes Haar und/oder Schuppen. Durchblutungsfördernd. Außerdem soll es die Merkfähigkeit verbessern.

Hauptinhaltsstoffe: Eugenol, Mycren, ß-Caryophyllen

Bergamott (Citrus bergamia)
Kopfnote

Für die Seife sind die antibakteriellen, antibiotischen, insektenabweisenden und beruhigenden Eigenschaften besonders interessant, gut geeignet für Mischhaut und fettige Haut. Bergamottöl werden stresslösende, aufbauende Eigenschaften zugeschrieben, es trägt zu einer optimistischen Grundstimmung bei und harmoniert gut mit anderen Zitrusdüften wie Mandarine, Grapefruit, Zitrone  usw, paßt aber auch gut zu Sandelholz, Vanille und Patchouli. Zusammen mit Gewürzdüften wie Zimt und Nelke verbreitet es weihnachtliche Stimmung, in kleineren Mengen rundet es Mischungen mit hohem Lavendelanteil ab. 

Achtung: einige Bestandteile des Öls wirken phototoxisch, es kann zu Hautirritationen / Lichtflecken kommen. Im Handel sind auch (teurere) bergaptenfreie Varianten erhältlich, die besser verträglich sind. Angeblich besteht die Lichtempfindlichkeit bis zu 4 Stunden nach Kontakt mit dem Produkt.

Hauptinhaltsstoffe: Ester inkl. Linalylacetet; Terpene inkl. Limonen; Alkohole inkl. Linalol; Furocumarine inkl. Bergapten

Cajeput (Melaleuca leucadendron)
Herznote

Dieses Öl stammt aus der gleichen Familie wie das Teebaumöl und wird durch Wasserdampfdestillation der Blätter und Zweigspitzen des birkenähnlichen Baumes gewonnen. Es eignet sich sehr gut zur Pflege fetter Haut, es wirkt reinigend und belebend. Dem Öl wird eine stimmungsaufhellende und energetisierende Wirkung zugeschrieben, außerdem ist es insektenabweisend.  In der Seife ein stabiler Duft, der gut mit Zitronengras, Litsea und Lavandin harmoniert. 

Achtung: bei entsprechend veranlagten Menschen kann Cajeputöl zu Hautreizungen führen.

Hauptinhaltsstoffe: Cineol, a-Terpineol, Limonen

Cassia (Cinnamomum aromaticum, Cinnamomum cassia)
Basisnote

Ein sehr schöner, süß-scharfer Zimtduft der auch noch dazu  preiswert ist, leider nicht ganz unproblematisch in der Verwendung: wie bei den meisten Gewürzölen kann es zu Unverträglichkeitsreaktionen kommen, daher bitte sparsam dosieren. Da sich Cassiaduft in der Seife energisch durchsetzt kann die Einsatzmenge niedrig gehalten werden was auch im Hinblick auf die durch Cassiaöl bedingte stärkere Erwärmung der Seife sinnvoll ist. Als bescheidener Anteil in Mischungen ist dieses Öl meiner Ansicht nach also durchaus empfehlenswert.

Cassia gilt als antiseptisch, der Duft soll auch beruhigend wirken. Es mischt sich unter anderem gut mit Blutorange, Kardamom, Lavendel, Mandarine, Muskat und Thymian; dieses Öl wurde von jeher für die Parfümierung kalt gerührter Seifen verwendet. 

Achtung: bei entsprechend veranlagten Menschen kann Cassiaöl zu Hautreizungen führen, bitte VORSICHT bei der Dosierung !

Hauptinhaltsstoffe: Zimtaldehyd, Benzaldehyd, Isoeugenol, Linalool

Citronella (Cymbopogon nardus)
Kopfnote

Dieses Öl wird durch Wasserdampfdestillation aus einem Gras gewonnen, es ist recht preiswert und eignet sich gut zur Pflege fetter Haut, wirkt desodorierend und stark insektenabweisend, ein vitalisierender und erfrischender Duft, der auch die Konzentration fördern kann. Citronellaöl hat eine lange Tradition als Seifenparfüm, da es ausgiebig ist, gut haftet und lange vorhält. Vorteilhaft mischbar mit allen Zitrusdüften sowie Geranium und Zedernholz, sehr interessant mit Sandelholz oder Amyris. 

Die hier in Österreich immer noch sehr bekannte "Schichtseife" ist mit diesem Öl parfümiert, der Duft weckt interessanterweise bei den meisten Leuten über 45 immer noch diese Assoziation.

Hauptinhaltsstoffe: Citronellal, Geraniol, Citronellol

Copaibabalsam (Copaifera reticulata)
Herznote

Hauptinhaltsstoffe: 

Dillkraut (Anethum graveolens)
Kopf/Herznote

Ein frischer, grüner und würziger Duft mit leicht desinfizierender Wirkung für die Seife. Dillöl wird nachgesagt auf die Seele harmonisierend und klärend zu wirken.Dillkrautöl mischt sich gut mit Kräuterdüften wie Lavendel, Salbei  und Majoran, aber auch mit zahlreichen Zitrusdüften und Patchouli.

Vorsicht, kann bei entsprechend veranlagten Menschen zu allergischen Reaktionen (Kontaktdermatitits) führen !

Hauptinhaltsstoffe: Carvon, Limonen, a-Phellandren

Elemi (Canarium luzonikum)
Basisnote

Dieses Öl wird durch Wasserdampfdestillation aus dem Harz des Elemibaumes gewonnen, es hat einen herben, holzig-würzigen Duft der klärend, beruhigend und zentrierene wirkt und ist gut für Meditationsmischungen verwendbar. Besonders interessant für die Seife sind die antiseptischen & antiviralen Eigenschaften. Elemiöl eignet sich gut zur Pflege von reifer Haut (in Ägypten wurde es zum Einbalsamieren verwendet..)  und mischt sich unter anderem recht vorteilhaft mit Lavendel, Rosmarin, Salbei und Wacholder.

Hauptinhaltsstoffe: Limonen, Sabinen, Elemol

Eukalyptus (Eucalyptus globulus)
Kopfnote

Ein kräftiger, stimulierender, kampferhaltiger Duft der gerne in der Sauna verwendet wird. Für die Seife sind besonders die antiseptischen und deodorierenden Eigenschaften interessant, außerdem wirkt es mückenabwehrend und macht munter. Ein stärkender und erfrischender Duft, sehr ausgiebig und preiswert.  Hautpflegend, auch bei irritierter Haut zu verwenden, passt u.a. gut zu Minz-Mischungen, Zitrone, Zitronengras, Lavendel und Thymian. 

Hauptinhaltsstoffe: Oxide inkl. Cineol; Terpene inkl. Pinen; Alkohole inkl. Globulol

Fenchel (Foeniculum vulgare)
Herznote

Ein süßer, anisähnlicher Duft der manche Menschen an Hustenzuckerl erinnert (?). Ausgezeichnetes  Brotgewürz, krampflösender, leicht schmerzstillender Tee. Wirkt beruhigend und stimmt friedlich,fördert den Schaffensdrang und die Kommunikationsfähigkeiten. Antiseptisch, harmoniert u.a. gut mit Basilikum, Lavendel, Rosmarin, Sandelholz und Zitrone. Ausgezeichnet zum Beispiel in Milch- bzw. Milch-Honigseifen.

Hauptinhaltsstoffe: Methyläther-Phenole inkl. Anethol; Terpene inkl. Limonen; Alkohole inkl. Fenchol; Ketone inkl. Fenchon

Fichtennadel (Abies sibirica)
Herznote

Ein anregender, aktivierender Duft der nebenbei auch gegen Ungeziefer wie Läuse und Flöhe wirkt. Fichtennadelöl wird mittels Wasserdampfdestillation gewonnen und ist ein klassischer Saunaduft der von vielen Menschen geschätzt wird und harmoniert gut mit Minzdüften, aber auch mit Teebaumöl, Zedernholz und Lavandin. Gibt zusammen mit Eukalyptus und etwas Meersalz eine wunderbare Seife für die kalte Jahreszeit - eine morgendliche Dusche damit stimmt tatkräftig und optimistisch.

Hauptinhaltsstoffe: Bornylacetat, Camphen, a-Pinen

Geranium (Pelargonium graveolen)
Herznote

Das Öl dieser in Südafrika beheimateten Pflanze gibt einen intensiv-blumigen Duft, der ausgleichend, entspannend, angstlösend und aphrodisierend wirkt. Es wird mitunter als Ersatz für das wesentlich teurere Rosenöl verwendet. Es handelt sich dabei um eine grünliche, rosenartig riechende Flüssigkeit, die hauptsächlich aus den Alkoholen Geraniol und Citronellol besteht. Geranienöl stammt aus den Blättern verschiedener Pelargonium-Arten (meistens: pelargonium graveolen), aus denen es durch Wasserdampfdestillation gewonnen wird.  Für die Seife sind die antibakteriellen, insektenabweisenden und entzündungshemmenden Eigenschaften des Geraniumöls besonders interessant; es wird auch zur Behandlung von Ekzemen, Schuppenflechte sowie Cellulitis eingesetzt. Wirkt adstringierend, hilfreich auch bei Akne, da es eine ausgleichende Wirkung auf die Talgdrüsen und das gesamte endokrine System hat.

Das preiswerte Geraniumöl passt unter anderem gut zu Lavendelöl (eine besonders heilsame Kombination !), Palmarosaöl, Patchouliöl, Muskatellersalbei und Zitrusdüften.

Hauptinhaltsstoffe: Alkohole inkl. Citronellol, Geraniol und Linalol; Ester inkl. Citronellylformiat; Aldehyde inkl. Geranial

Grapefruit (Citrus paradisi)

Dieses Öl wird ebenso wie das Orangenöl  durch das Auspressen der Schalen gewonnen, im Unterschied zu anderen Zitrusölen ist es nicht phototoxisch, es erhöht also NICHT die Empfindlichkeit der Haut gegenüber Sonnenbestrahlung.

Für die Seifenherstellung sind neben dem frischen, sonnigen Dufte die durchblutungsfördernen, gewebestraffenden Eigenschaften besonders interessant, Grapefruitöl kann bei Cellulite, Akne & Neigung zu fetter Haut hilfreich sein. Auch wunderbar in Shampooseifen gegen schnell nachfettendes Haar & bei Schuppen. Grapefruitöl harmoniert außer mit anderen Zitrusölen unter anderem gut mit Geranie, Rosmarin und Amyris.

Hauptinhaltsstoffe: Limonen, Citral, Geraniol, Cadinen, Paradisiol

Ingwer (Zingiber officinalis)
Herznote

Diese Öl wird aufgrund seiner  anregend, wärmenden und antiseptischen Wirkung gerne als Duftstoff in Seifen und Cremen verwendet. Außerdem wird ihm eine aphrodisische Wirkung nachgesagt. Ingweröl wird durch Wasserdampfdestillation aus der gemahlenen Wurzel gewonnen und passt besonders gut zu Orange und auch allen anderen Zitrusölen, harmoniert unter anderem außerdem mit Zimt, Nelke, Rosmarin und Geranium. Wer ein Stück frische Ingwerwurzel in einem Blumentopf vergräbt (ab und zu gießen!)  hat bald eine hübsche Pflanze ! ACHTUNG: leicht phototoxisch, kann bei entsprechend veranlagten Menschen zu Hautreizungen führen.

Hauptinhaltsstoffe: Terpene inkl. Zingiberin, Phellandren und Curcumen; Alkohole inkl. Citronellol und Linalol

Latschenkiefer (Pinus mugho)
Herznote

Ein kräftiger, klarer Winterduft, oft mit leicht harzigem Einschlag, der gut mit Eukalyptus, Teebaumöl aber auch z.B. mit Patchouli harmoniert. Das Öl wird durch Wasserdampfdestillation der Zweige gewonnen. Latschenkieferöl wirkt kräftigend und klärend, ich schätze es besonders in der kalten Jahreszeit - zum Sommer paßt es für mich nicht so gut.

Hauptinhaltsstoffe: Pinen, ß-Phellandren, Bornylacetat

Lavendel (Lavendula augustifolia)
Herznote

Lavendelöl wird aus den Blüten gewonnen und gehört aufgrund seiner heilenden und lindernden Eigenschaften zu den ältesten Hausmitteln. Für die Seife sind die antibakteriellen, antimykotischen und entzündungshemmenden Eigenschaften des Lavendelöls besonders interessant; es hilft bei Verletzungen und Erkrankungen der Haut wie Akne, Ausschlägen, Insektenbissen usw., der Duft wirkt beruhigend und stresslösend, fördert sowohl die Konzentration als auch die Schlafbereitschaft. Mottenabweisend. Lavendelöl passt gut zu fast allen anderen ätherischen ÖLen, besonders hervorgehoben seien hier Geranium, Patchouli und Pfefferminze, die beliebte Duftkombinationen für die Seife ergeben. 

Hauptinhaltsstoffe: Ester inkl. Linalylacetat und Lavandulylacetat; Alkohole inkl. Linalol und Terpineol

Litzea (Litsea cubeba)
Herznote

Oft auch unter der Bezeichnung May Chang erhältlich. Ein zitrusartiger, harmonisierender Duft, der beruhigenden und streßlösend wirkt. Für die Seife sind die deodorierenden, antiseptischen Eigenschaften interessant, ätherisches Litzeaöl ist besonders zur Pflege fetter Haut geeignet, es ist hilfreich bei Akne und wirkt ebenso wie Salbeiöl übermäßigem Schwitzen entgegen. Litzea passt gut zu Zitrusmischungen und harmoniert unter anderem mit Sandelholz, Lavendel und Teebaumöl.

Hauptinhaltsstoffe: Citral, Limonen, Myrcen, Linalool, Linalylacetat

Mandarine (Citrus reticulata)
Kopfnote

Mandarinenöl wird durch Auspressen der Schalen gewonnen, es riecht je nach Sorte (grüne Mandarine/rote Mandarine) süß-spritzig bis leicht grün. In der Seife hält es nicht besonders gut und sollte daher analog zum Orangenöl nur in Mischungen und entsprechender Einsatzmenge verwendet werden. Es wirkt durchblutungsfördernd und bindegewebsstraffend, außerdem werden ihm stimmungsaufhellende Eigenschaften nachgesagt. Ein gutes Öl für angehende Optimisten.

Mandarinenöl passt unter anderem gut zu allen anderen Zitrusölen, Sandelholz und in Gewürzmischungen.

Hauptinhaltsstoffe: Limonen, Citral, y-Terpinen, a-Pinen

Majoran (Origanum majorana)
Herznote

Majoran ist ein beliebtes Küchengewürz, das problemlos auch im kleinsten Hausgarten/Blumentopf gezüchtet werden kann, das ätherische Öl wird durch Destillation von blühenden Zweigen und Blüten gewonnen, für die Seife sind die antiseptischen und entzündungshemmeden EIgenschaften besonders interssant, das Öl ist ausgezeichnet geeignet zur Pflege gereizter und/oder öliger Haut. Auch die normale Haut profitiert von den wärmenden und beruhigenden Qualitäten dieses Dufts. Majoranöl harmoniert unter anderem sehr gut mit Teebaumöl (eine wunderbare Kombination gegen unreine Haut - vielleicht noch etwas Salbei und grüne Tonerde dazugeben), Eukalyptus und Lavendel. Außerdem werden dem Öl antidepressive, entspannende und schmerzstillende Eigenschaften zugeschrieben. Blutdrucksenkend, soll die zölibatäre Lebensweise unterstützen.

Hauptinhaltsstoffe: Caryophyllen, Terpineol-4, Terpinen

Melisse (Melissa indicum)
Herznote

Echtes Melissenöl (Melissa officinalis) ist sehr teuer, die von Seifensiedern normalerweise verwendete Qualität (Melisse indicum) enthält Citronellaöl, welches mit Melissenkraut destilliert wurde, eignen sich jedoch sehr gut zur Beduftung der Seifen. Melissenöl wirkt  antiallergen, anitbakteriell und beruhigend, hilft gegen Ekezeme und Insektenstiche. In zu großen Mengen und bei entsprechend veranlagten Menschen wurden allerdings auch schon Unverträglichkeitsreaktionen beobachtet. Wird gerne bei fettem Haar (Shampooseifen !) und ebensolcher Haut verwendet.  Melissenöl passt gut zu Zitronengras, Litzea und Mintdüften. 

Hauptinhaltsstoffe: Aldehyde inkl. Geranial, Neral und Citronellal; Terpene inkl. Caryphyllen und Germacren

Muskatellersalbei (Salvia sclarea)
Basisnote

Eines meiner absoluten Lieblingsöle, es wird durch Wasserdampfdestillation aus den Blüten gewonnen und wirkt entzündungshemmend und adstringierend. Durch die Regulation der Talgdrüsentätigkeit wird fette Haut positiv beeinflußt. Ebenfalls nützlich bei Schuppen und fettem Haar in Shampooseifen auf Grund seiner adaptogenen Eigenschaften. Haarwuchsfördernd. 

Dem Muskatellersalbei wird außerdem aphrodisische Wirkung nachgesagt, das kann bei Depressionen helfen -  insbesondere gibt es Mut und fördert die Entspannung.  Passt hervorragend zu Zitrusölen und hilft, diese leicht flüchtigen Düfte länger in der Seife zu halten. Außerdem enthält ätherisches Muskatellersalbeiöl einen hormonähnliche Substanz (östrogene Wirkung), der jedoch in Massageölen bzw. in der Duftlampe stärker zum Tragen kommt. Der Duft löst bunte, interessante Träume aus, besonders in Kombination mit Schafgarbe. Einfach ein Sträußchen getrocknete Schafgarbe mit ätherischem Muskatellersalbeiöl beduften, neben oder über das Bett hängen und abwarten was geschieht ... 

Hauptinhaltsstoffe: Ester inkl. Linalylacetat; Alkohole inkl. Linalol und Sclareol; Terpene inkl. Germacren

Muskatnuss (Myristica fragrans)
Herznote

Wunderbar intensiver Gewürzduft, doch Vorsicht: das Öl wirkt sehr durchblutungsfördernd, erwärmend und anregend (Herz, Kreislauf). Guter Mischpartner für Nelkenöl & Orangenöl. Bei Menschen mit sensibler Haut kann es zu unerwünschten Reaktionen kommen, Muskatöl also besser sparsam dosieren, es riecht ohnehin sehr intensiv. Ich mag es auch zusammen mit Kümmel und Zimt - passt gut in Milchseifen.

Hauptinhaltsstoffe: Myristicin, Sclareol, Elemicin

Gewürznelke (Eugenia caryophyllata)
Herznote

Etwa 5% aller Menschen reagieren allergisch auf Gewürznelkenöl, es ist generell ein hautreizendes Öl, besonderes in höherer Kombination. Auch im Abspülprodukt Seife sollte es stets vorsichtig dosiert werden - hat hier allerdings eine lange Tradition (ich *nehme an*, die Menschen waren vor 100+ Jahren weitaus weniger potentiellen Irritantien ausgesetzt und somit etwas unempfindlicher ... ).  Beliebter Bestandteil von Herrenparfüms mit insektenabweisenden Qualitäten. Auf die Psyche soll es kräftigend wirken und generell die Aufmerksamkeit fördern - es belebt also alle 6 Sinne. Nelkenöl harmoniert gut mit anderen Gewürzdüften wie Muskat, Zimt und Pfeffer, außerdem mit Zitrusdüften (Orange, Zitrone, Citronella usw.) und Rosmarin. Ebenfalls interessant: eine Mischung aus Palmarosa, Geranium und etwas Nelkenöl.

Hauptinhaltsstoffe: Eugenol, Eugenylacetat

Niaouli (Melaleuca viridiflora)
Herznote

Stammt aus der gleichen Familie wie das Teebaumöl und hat mit diesem auch viele therpeutische Eigenschaften gemeinsam. Niaouliöl wird von vielen Menschen als das sanftere der beiden Öle empfunden und empfiehlt sich dort, wo der typische Teebaumölgeruch  nicht so erwünscht ist. Für die Seife sind die antibakteriellen, entzündungshemmenden und antibiotischen Eigenschaften besonders interessant, das Öl eignet sich gut zur Pflege von unreiner, öliger Haut, es wirkt klärend und reinigend - auch auf die Atmungsorgane (bei Erkältungskrankheiten ein paar Tropfen davon ins Badewasser geben).

Hauptinhaltsstoffe: 1,8-Cineol, y-Terpineol, Limonen.

Orange (Citrus sinensis)
Kopfnote

Orangenöl wird durch Kaltpressung aus den Schalen hergestellt, der Duft verbreitet Fröhlichkeit, Optimismus und Freude, wirkt dadurch inspirierend. Hat antiseptisch und soll den Teint verschönern, geeignet für normale und fette Haut. Orangenöl passt u.a. gut zu Nelken, Zimtöl sowie allen andern Zitrusölen. Zum Beduften der Seife verwendet hat es leider die Tendenz, sich zu verflüchtigen und soll daher mit fixierenden Ölen wie Bergamottöl, Patchouli, Sandelholz, Muskateller Salbei usw. gemischt werden. Auch zerkleinerte Orangenschalen, Veilchenwurzelpulver oder kosmetische Tonerde hilft dabei, den Duft zu stabilisierend. Ätherisches Orangenöl kann empfindliche Haut reizen.

Hauptinhaltsstoffe: Terpene inkl. Limonen; Alkohole inkl. Linalol; Ketone inkl. Carvon

Palmarosa (Cymbopogon martinii)
Herznote

Dieses Öl stammt von der bis zu 3 Meter hohen Palmarosa-Graspflanze, die auf dem indischen Subkontinent beheimatet ist, aber auch in Brasilien und Madagaskar angebaut wird und zur gleichen Gattung gehört wie das Zitronengras. Palmarosaöl wirkt antibakteriell, entzündungshemmend und ist besonders gut für trockene und reife Haut geeignet. Außerdem hilft es (verdünnt !!) unter anderem bei Ekzemen, Dermatitis und trockener Haut. Hilfreich auch bei Falten, da es feuchtigkeitsspenden ist. Das Öl riecht blumig-lieblich, wirkt angstlösend, anti-depressiv und harmoniert besonders gut mit Geranium, Rosenholz und Sandelholz. Der Duft dieses preiswerten Öls erweist sich in der Seife als sehr beständig.

Hauptinhaltsstoffe: Alkohole inkl. Geraniol und Linalol; Ester inkl. Geranylacetat; Terpene inkl. Limonen

Patchouli (Pogostemon patchouli)

Patchouliöl war - zusammen mit Sandelholz - der klassische Duft der 60er, bei dem sich die Geister scheiden, entweder man liebt oder man haßt ihn. Patchouli pur kann manchmal recht aufdringlich sein, verleiht jedoch beispielsweise Mischungen mit Pfefferminz, Spearmint, Rosmarin und Lavendel eine warme, würzig-erdige Note. Patchouli wirkt stimmungsaufhellend, aphrodisierend, entspannend und ist ein gutes Fixativ für leichtere ätherische Öle. Für die Seifenherstellung sind die antiseptischen, entzündungshemmenden und antibakteriellen Eigenschaften besonders interessant, es ist nützlich bei Ekzemen, rissiger, wunder Haut sowie Akne, auch für die Pflege fetter Haut geeignet sowie in Shampooseifen. Patchouliöl hält sehr lange und gewinnt mit zunehmendem Alter an Qualität, sowohl in der Flasche als auch in der Seife. Der Duft vertreibt Motten und wirkt generell insektenabweisend.

Hauptinhaltsstoffe: Alkohole inkl. Patchoulol; Terpene inkl. Bulnesen; Oxide inkl. Bulnesenoxid

Petitgrain (Citrus aurantium)
Herznote

Diese Öl stammt vom Orangenbaum, es wird aus den Blättern gewonnen und wirkt entspannend und beruhigend. Für die Seife sind die deodorisierenden Eigenschaften besonders interessant - und natürlich das spritzige Zitrusaroma. Passt u.a. gut zu Rosmarin, Lavendel, Muskat und praktisch allen anderen Zitrusölen. Ist als Seifenduft äußerst beständig, sehr empfehlenswert für diverse Zitrusmischungen. Wirkt außerdem antibakteriell und entzündungshemmend.

Hauptinhaltsstoffe: Linalylacetat, Linalool, Limonen, a-Terpineol, Geranylacetat

Pfefferminz (Mentha piperita)

Ein energetisierendes Öl, dessen antibakterielle und antiinfektiöse Eigenschaften für die Seifenherstellung besonders interessant sind. Kühlt und erfrischt, läßt sich u.a. gut mit Rosmarin, Spearmint, Eukalyptus, Lavendel und Patchouli mischen. Es  fördert Konzentrationsfähigkeit und Inspiration. Kann in zu hoher Konzentration zu Hautreizungen führen - da es ohnehin sehr ausgiebig ist besser nur sparsam verwenden. Pfefferminze wächst problemlos in jedem Kräutergarten, ist winterhart und außer dem bewährten Tee läßt sich aus dem frischen Kraut im Sommer ein köstlicher Sirup herstellen. 

Hauptinhaltsstoffe: Alkohole inkl. Menthol; Ketone inkl. Menthon und Piperiton; Oxide inkl. Cineol

Rosenholz (ariba roseadora)
Basisnote

Ein antiseptisch und zellerneuernd wirkendes Öl - ganz wunderbar für die Hautpflege geeignet, insbesondere bei Akne oder (ersten) Falten. Wehmütig stimmen hier nur der Preis und die Tatsache, dass wir kaum kontrollieren können ob unser Öl aus Plantagenholz stammt oder ob für den feinen Duft in unserem Fläschchen wieder ein Stück Regenwald abgeholzt werden mußte. Rosenholzöl wirkt stimmungsaufhellend, antidepressiv und angeblich leicht aphrodisisch, ist also ein guter Duft gegen Streß, und es passt wunderbar zu  Lavendel, Geranie, Palmarosa usw.  

Hauptbestandteile: Linalool

Rosmarin (Rosemarinus officinalis)
Kopfnote

Wärmendes, durchblutungsförderndes Öl das  auch oft in Erkältungsbädern eingesetz wird. Gut bei Cellulitis und aufgrund der entzündungshemmenden, antibakteriellen Eigenschaften auch bei Akne nützlich. In Seifen für schlecht durchblutete, ölige bis normale Haut sehr empfehlenswert, und in Shampooseifen für leicht nachfettendes Haar einfach unschlagbar (ev. die Lauge mit Rosmarintee anrühren !). Rosmarinöl passt wunderbar zu Salbei  - meine Lieblingsmischung schlechthin - außerdem zu Lavendel, Basilikum, Pfefferminze, Teebaumöl und Zedernholz.  Für sich alleine verwendet kein sonderlich haltbarer Seifenduft - also entweder die Seife für den vollen Aromagenuß im ersten halben Jahr verbrauchen oder mit fixierenden Düften kombinieren.

Hauptinhaltsstoffe: Oxide inkl. Cineol; Terpene inkl. Pinen und Camphen; Ketone inkl. Kampfer; Alkohole inkl. Borneol

Salbei (Salvia officinalis)
Kopfnote

Ein tonisierendes, heilendes und adstringierend wirkendes Öl (Salbei ist u.a. ein traditionelles Mittel bei Entzündungen (z.B. Zahnfleisch)/Infektionen im Mundraum - hier aber bitte einen *Aufguß* verwenden und damit nur spülen /gurgeln, nicht trinken !! ). Salbeibädern wird eine antirheumatische Wirkung zugeschrieben, inwieweit eine heiße Dusche mit Salbeiseife bei Rheuma wirkt kann ich nicht beurteilen. Für die Seife sind auf alle Fälle die desodorierenden und schweißhemmenden Eigenschaften interessant. 

Auf psychischer Ebene wirkt der Duft von ätherischem Salbeiöl reinigend, harmonisierend und stärkt so das Urteilsvermögen - Salbeiduft klärt die Atmosphäre, deswegen gebe ich die Schnipsel meiner Rosmarin-Salbeiseife gerne ins Aufwaschwasser für die Kinderzimmer (ja, es hilft). 

Salbei, eines meiner Lieblingsöle/kräuter - wie unter Zwang mische ich es regelmäßig mit Rosmarin - ein bißchen Patchouli oder Ho-Wood runden das Ganze dann ab - wunderbar. Jedoch: einige Aromatherapiebücher empfehlen, Salbeiöl wegen des hohen Thujongehaltes generell durch Muskatellersalbeiöl zu ersetzen. Ich denke, das ist insbesondere für uns Seifensieder nicht erforderlich (wir stellen immer noch ein Abspülprodukt her welches nicht (wie bei einer Massage) kräftig bzw. über einen längeren Zeitraum hinweg in die Haut gerieben wird - vom etwaigen Verzehr mal ganz abgesehen).

Thujon wirkt auf das Zentralnervensystem (was ja ansich nicht sonderlich verwerflich ist - viele Substanzen tun das...) und kann bei Überdosierung und/oder innerlicher Einnahme schädlich sein; schon Paracelsus wußte, dass die Dosis das Gift macht. :-) 

Verwendungstipp: um auf der *absolut* sicheren Seite zu bleiben sollte der Anteil an Salbeiöl 1% der Seifenmasse nicht übersteigen - es sei denn, ihr habt aktuelle Analysen eures Salbeiöls die einen niedrigen Thujongehalt ausweisen (doch wer hat die schon ? ). Für Schwangere und Epileptiker ist Salbeiöl jedenfalls nicht zu empfehlen.

Hauptinhaltsstoffe: a-Thujon, Kampher, 1,8-Cineol

Sandelholz (Santalum album)
Basisnote

Ein kostbarer (lies: *teurer*) Duft dem entspannende, aphrodisierende und beruhigende Eigenschaften zugeschrieben werden. Nicht zu verwechseln mit dem ebenfalls oft unter der Bezeichnung "Sandelholz" angebotenem Amyrisöl !. Echtes Sandelholzöl passt unter anderem wunderbar zu Palmarosa, Patchouli, Vanille & Zitrone. Die entzündungshemmenden und antiseptischen Wirkung macht es zu einem guten Öl in der Hautpflege, insbesondere für normale bis trockene Haut. Auch nützlich in Shampoo- Seifen bei dünnem Haar.

Hauptinhaltsstoffe: Alkohole inkl. Santalol; Terpene inkl. Santalen

Spearmint (Mentha spicata)
Kopfnote

Ein energetisierendes Öl, das kühlt, erfrischt und das Hautbild verfeinert. Es wirkt insektenabweisend, entspannend und beruhigt gereizte Haut. Spearmintöl paßt u.a. gut zu  Bergamotte, Lavendel, Orange und Sandelholz, außerdem werden ihm desodorierende Eigenschaften zugeschrieben. Spearmintöl wird durch Wasserdampdestillation der Blätter gewonnen.  In der Seife hält es recht gut, es verleiht ihr einen frischen Duft der an einen gewissen grünen Kaugummi erinnert. Und seit ein paar Tagen habe ich zwei Pflanzen davon in meinem Garten - *danke* Euredike !!  :-)

Hauptinhaltsstoffe: Carvon, Limonen, 1,8-Cineol

Teebaum (Melaleuca alternifolia)
Herznote

Ein antibakterielles, entzündungshemmendes Öl das oft und gerne bei Akne, Abszessen und ähnlichen Erkrankungen der Haut verwendet wird. Kann zu diesem Zweck in kleinen Mengen jeder regulären Creme, Feuchtigkeitsmilch usw. beigemischt werden. Der kräftig-krautige Duft wird von manchen Menschen allerdings als unangenehm empfunden. In der Seife hat sich das Teebaumöl als sehr duftbeständig erwiesen, kombinieren läßt es sich zum Beispiel gut mit Lavendel, Majoran, Rosmarin.

Hauptinhaltsstoffe: Alkohole inkl. Terpineol; Terpene inkl. Terpinen; Oxide inkl. Cineol

Thymian (Thymus vulgaris)
Basisnote

Thymianöl wird durch Wasserdampfdestillation gewonnen und zeichnet sich durch einen intensiv-krautiger Duft aus, dieses ätherische Öl eignet sich aufgrund seiner antiseptischen, antibiotischen und entzündungshemmenden Eigenschaften gut zur unterstützenden Behandlung von unreiner Haut, es wird bei Schuppen ebenso empfohlen wie bei fettem Haar. Leider kommt es gerade bei diesem Öl immer wieder zu Unverträglichkeitsreaktionen, aufgrund der großen Intensität sollte es in Mischungen nur sparsam verwendet werden. Thymianöl mischt sich unter anderem gut mit Eukalyptus, Lavendel, Rosmarin, Zypresse.

Hauptinhaltsstoffe: Paracymen, Thymol, Carvacrol

Vetiver (Vetiveria zizanoides)
Basisnote

Wird aus den Wurzeln eines Grases gewonnen, ein schwerer und erdiger Duft, sehr beständig in der Seife, auch schon in kleinen Mengen. Vetiveröl wirkt hautpflegend, besonders empfehlenswert bei strapazierter Haut und ist allgemein gut verträglich. Ihm werden außerdem entspannende, streßlösende Eigenschaften nachgesagt, es soll uns gelassen machen und tatkräftig stimmen. Vetiveröl mischt sich unter anderem gut mit Ylang Ylang, Lavendel, Geranie, Patchouli, Zimt.

Hauptinhaltsstoffe: Vetiven, Vetivenol, Vetivenylacetat

Weihrauch (Boswellia carterii, Boswellia frerana)
Herznote

 

Hauptinhaltsstoffe: a-Pinen, Myrcen, Borneol, Limonen

Ylang Ylang (Cananga odorata)
Herznote

Ylang Ylang BlüteDieses Öl wird aus den Blüten des Ylang Ylang Baumes gewonnen, der in Südostasien daheim ist. Das Öl wirkt beruhigend, entzündungshemmend und antiinfektiös, es ist besonders für normale und ölige Haut geeignet, da es die Sebumproduktion reguliert und so auch bei verstopften Poren hilfreich ist. Haarpflegend, daher gut für Shampooseifen geeignet. Ylang Ylang gleicht aus (ein sog. adaptogenes Öl ) - das trifft auch für die Seele zu (kräftig an der Seife riechen), ihm wird eine blutdrucksenkende, entspannende Wirkung nachgesagt, das Öl erfreut sich auch auf Grund der aphrodisierenden Eigenschaften großer Beliebtheit (Massageöl ausprobieren !). Es harmoniert unter anderem besonders gut mit Bergamottöl, Rosenöl, Sandelholz und Patchouli - Zitrone ist ebenfalls einen Versuch wert. In der Seife ist es ausgesprochen beständig, für sich alleine verwendet wird es von vielen Menschen als zu schwerer Duft empfunden.

Hauptinhaltsstoffe: Alkohole inkl. Linalol; Terpene inkl. Germacren; Ester inkl. Geranylacetat; Methyletherphenole inkl. Cresolmethylether

Zedernholz (Juniperus virginiana)
Basisnote

Kräftiger, klarer,  ein wenig “rauchiger” Duft der polarisiert: entweder man liebt ihn oder er wird kategorisch abgelehnt. Männer fühlen sich von der herben Holznote oft angezogen. In der Seife ein gutes Fixativ, darf als solches aber nur sparsam eingesetzt werden da das Zedernholzöl sonst zu stark hervorriecht. Beliebtes Mittel gegen Motten, kräftig mit Zedernholzöl parfümierte Seife als Alternative zum Lavendelsäckchen in den Kleiderkasten legen. Die Aromatherpie empfiehlt es bei Akne als antiseptisches, adstringierendes Öl, gut auch in Shampooseifen gegen Schuppen und/oder fettes Haar.  Zedernholzöl ist unter anderem hervorragend mischbar mit Muskatellersalbei, Citronella, Ingwer, Wacholder, Lavendel und Patchouli.

Hauptinhaltsstoffe:  a-Himachalen, a-Cedren, Atlantol, Atlanton

Zimt (Cinnamomum zeylanicum)
Herznote

ZimtstangenDieses Öl wird aus der Rinde des Zimtbaumes gewonnen, das ähnlich riechende Öl aus den Blättern  wird als Cassiaöl bezeichnet. Ein warmer, würziger Duft der gerne mit Weihnachten und Apfelstrudel assoziiert wird. Zimtöl wirkt aphrodisierend, desodorierend und entzündungshemmend und kann bei entsprechend veranlagten Menschen zu Hautirritationen führen (Vorsicht!). Zimtöl paßt u.a. gut zu allen Zitrusölen, Nelkenöl, Muskat und Kümmel. Das preiswertere Zimtblattöl ist generell hautverträglich, erinnert von Duft aber mehr an Gewürznelken (dafür ist der höhere Eugenolgehalt verantwortlich denke  ich), aus der Rinde destilliertes Öl riecht wesentlich zimtiger (und ist wesentlich teurer - ein recht zuverlässiges Unterscheidungsmerkmal meiner Erfahrung nach..), sollte aber auf alle Fälle sparsamer dosiert werden - außer es handelt sich um eine Seife, die ohnehin nur zum Händewaschen gedacht ist - oder um eine unbeirrbare Zimtliebhaberin ... ;-)

Hauptinhaltsstoffe (Blatt): Eugenol, ß-Caryophyllen, Zimtalkohol
Hauptinhaltsstoffe (Rinde): Eugenol, Zimtaldehyd, Benzylbenzoat 

Zitrone (Citrus limonum)
Kopfnote

ZitronenZitronenöl schärft den Geist, muntert auf und schafft Klarheit - aus der Seifensiederperspektive betrachtet, sind die astringierenden, antibakteriellen und entzündungshemmenden Eigenschaften besonders interessant. Kühlt und hilft bei öliger Haut, Zitronenöl wirkt außerdem leicht bleichend und gilt als Hausmittel gegen Altersflecken (zusammen mit frischem Meerrettich - Preßsaft ... und Geduld).  Wie alle Zitrusöle ist es leicht flüchtig und paßt gut zu allen anderen Zitrusölen wie z.B. Bergamotte, Grapefruit oder Mandarine.

Hauptinhaltsstoffe: Terpene inkl. Limonen; Aldehyde inkl. Geranial; Furocumarine inkl. Bergaptol

Zitroneneukalyptus (Eukalyptus citriodora)
Kopfnote

Ein preiswertes ätherisches Öl mit sauberem, zitrusartigem und ganz leicht blumigem Duft, erinnert ein wenig an Melisse indicum. Mit seinen antibakteriellen und antiviralen Eigenschaften passt es zum Beispiel hervorragend in eine Gärtnerseife. Es wirkt desodorierend und insektenabweisend.

Im seelischen Bereich wird dem Öl eine antidepressive Wirkung zugeschrieben, es ist aktivierend und hält wach. Achtung, kann Hautirritationen auslösen.

Zitroneneukalyptus mischt sich unter anderem gut mit Basilikum, Grapfruit, Lavendel, Rosmarin und Zedernholz.

Hauptinhaltsstoffe: Citronellal, Isopulegol, Geraniol.

Zitronengras (Cymbopogon flexousus)
Kopfnote

Ein preiswertes, leicht erhältliches Öl das belebend und konzentrationsfördernd wirkt, die antibakteriellen und durchblutungsfördernden Eigenschaften sind seifentechnisch gesehen ebenfalls hochinteressant. Zitronengrasöl vermittelt den Eindruck von Frische, es ist hervorragend geeignet für Mischungen mit Zitronen-, Limonen oder Orangenöl da es sich in der Seife als sehr beständig erwiesen hat. Außerdem passt es unter anderem gut zu Lavendel, Palmarosa sowie - Eukalyptus!

Hauptinhaltsstoffe: Geranial, Limonen, Neral

Zypresse (Cupressus sempervirens)
Herznote

Dieses herbe, entfernt kieferähnlich duftende Öl wird durch Wasserdampdestillation von Blättern und Zweigen gewonnen, es wirkt klärend, abschwellend und (wie sehr viele ätherische Öle) auch antibakteriell; für die Seife besonders interessant sind die adstringierenden, desodorierenden Eigenschaften. Zypressenöl eignet sich auch sehr gut für Shampooseifen (speziell bei übermäßiger Talgproduktion der Kopfhaut und/oder Haarausfall), es wird auch bei Krampfadern und Cellulite verwendet. Es passt unter anderem gut zu Lavendel, Rosmarin, Wacholder, Zedernholz und Zitrone.

Hauptinhaltsstoffe: a-Pinen, Terpineol, Cedrol

Bibliographie / Buchtipps zum Weiterlesen:

Aromatherapie für die Seele (Gabriel Mojay) 

ISBN 3-442-14162-1 

Verführen und heilen mit Düften (Rainer Maria Wieshammer)
ISBN 3-442-14268-0

Aromatherapy - The A-Z Guide to healing with essential oils (Shelagh Ryan Masline, Barara Close) ISBN 0-440-22256-7

Natur-Parfumführer (Fred Wollner)  ISBN 3-930910-00-4

Duftführer (Dr. med. Beate Rieder und Fred Wollner) ISBN 3-930910-01-2
The Practice of Aromatherapy (Jean Valnet, MD) ISBN 0-89281-398-8
Aromatherapie von A-Z (Patricia Davis) ISBN 3-426-77333-3

weitere Bibliographie dieser Seite: 
"Lehrbuch für Drogisten", III. Teil, Wien und Leipzig 1931, Verlagsbuchhandlung Carl Fromme, G. m. b. H.

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zuletzt geändert: Sonntag, 18. September 2016

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